Der USB-C-Guide
USB-C-Guide: USB-C ist der aktuelle Standardanschluss, aber nicht jeder USB-C-Kabel unterstützt dieselben Funktionen. Erfahren Sie, worauf es ankommt.
Der USB-C-Guide
Der aktuelle Standardanschluss für fast alles heißt USB-C. Ganz so einfach ist es jedoch nicht mit dem einheitlichen Stecker. Wir erklären Ihnen, was Sie zu USB-C wissen müssen, damit alles wie gewünscht funktioniert.
Das neue USB-C sollte alles vereinfachen. Auf den ersten Blick hat es das auch. Heutzutage kann man fast jedes moderne Gadget mit dem gleichen Kabel verbinden und aufladen. Bei genauerem Hinschauen merkt man aber schnell: So einfach ist die Situation nicht. Zwar sind die Stecker überall gleich, was die Kabel dazwischen aber können, ist eine ganz andere Geschichte. Denn: USB-C ist ein Anschluss, kein Übertragungsstandard. Wenn man also von USB-C spricht, geht es eigentlich nur um das Duo Stecker und Buchse. Was das Kabel tatsächlich beherrscht, bestimmt der USB-Standard. Und dieser kann auch bei neuen USB-Kabeln stark variieren.
Was kann der USB-Standard alles?
Wir haben also USB-C-Stecker und Buchsen, USB-Kabel und viele verschiedene USB-Standards. Je nach USB-Standard wird auch ein entsprechendes USB-Kabel benötigt.
Heutzutage wird USB für drei Hauptaufgaben genutzt:
- Datenübertragung
- Stromversorgung
- Audio/Video
Was ein Kabel in diesen drei Bereichen kann, hängt vom Standard ab, den es unterstützt. Heutzutage sind rund sechs verschiedene Standards im Umlauf, die alle eine unterschiedliche Leistung haben (siehe Tabelle unten). Je nach Zweck des Kabels wird mehr Fokus auf Übertragungsgeschwindigkeit, Stromversorgung oder Multimedia gelegt. Das führt leider dazu, dass mit USB-C alle Kabel theoretisch mit allen Geräten verbunden werden können, es aber oft unklar ist, ob das Kabel auch für den gewünschten Zweck brauchbar ist.
Was das Kabel kann, finden Sie über den USB-Standard heraus. Bei allen Promate USB-Kabeln sind die unterstützten USB-Standards auf den Verpackungen klar ersichtlich. Bei vielen Billiganbietern werden diese Werte jedoch nicht zuverlässig angegeben.
Ein kleines Kabel für fast alle Zwecke
Datenübertragung
Die Datenübertragungsraten können sich massiv unterscheiden. Und im Gegensatz zu früheren USB-Standards ist bei den neueren USB-C-Kabeln nicht direkt am Kabel sichtbar, welcher Standard unterstützt wird. Bei allen Promate-Kabeln sind die Datentransferraten immer angegeben. Speziell für die höheren Datenraten ist die interne Kabelqualität (Schirmung, Verdrillung) entscheidend.
USB-Standards im Vergleich
Bei älteren USB-A-Kabeln konnte man zumindest USB 2.0 (weiß) und USB 3.x (blau) am Stecker erkennen. Mit etwas Glück ist der Standard wenigstens auf der Verpackung oder im Onlineshop korrekt angegeben. Erschwerend kommt hinzu: Die Bezeichnungen der USB-Standards wurden in den vergangenen zehn Jahren mehrmals geändert. Was ursprünglich als USB 3.1 auf den Markt kam, hieß plötzlich USB 3.2 Gen 2×1 und wird heute als USB 10 Gbps vermarktet. Als Kunde muss man sich zwangsläufig alle Bezeichnungen merken, da längst nicht alle Verpackungen angepasst werden.
Stromversorgung
Die Stromversorgung ist eine andere Geschichte. Bei USB 2.0 und 3.0 war die Stromversorgung größtenteils an den normalen USB-Standard gekoppelt. USB 2.0 lieferte 2,5 Watt, USB 3.0 schaffte bis zu 4,5 Watt. Zusätzlich gibt es teilweise separate Standards für die Stromversorgung wie USB-BC (Battery Charging) mit bis zu 7,5 Watt. USB 3.2 wurde schließlich mit bis zu 15 Watt standardisiert und immer mehr aufkommend ist USB-PD (Power Delivery) mit maximal 100 Watt (Standard) oder gar 240 Watt (Extended). Damit werden sogar leistungsstarke Notebooks abgedeckt, wodurch USB auch in diesem Bereich zum Standard werden soll. Ob Ihr Ladegerät diese Leistung auch liefert, das USB-Kabel dazu in der Lage ist und das Endgerät etwas damit anfangen kann, ist eine andere Geschichte. Erst ein USB-Kabel mit der richtigen Elektronik im USB-C-Stecker kann zwischen Ladegerät und Endgerät ermitteln und den richtigen Ladestrom oder die Datentransferrate einstellen.
Auch der Stromadapter muss genug Power liefern können
Audio/Video
Das dritte wichtige Einsatzgebiet ist die Videoübertragung. Das geht heutzutage ebenfalls mit USB-C, wobei genau genommen das Protokoll vom DisplayPort zum Einsatz kommt – einfach durch ein USB-C-Kabel und einen USB-C-Stecker.
USB hat einige Vorteile gegenüber üblichen Videokabeln. Der Anschluss ist weitverbreitet und kann beispielsweise mit Geräten wie Tablets verwendet werden. Bei kompakten Geräten wie Notebooks spart der deutlich kleinere USB-C-Stecker im Vergleich zu HDMI oder DisplayPort Platz.
Das größte Verkaufsargument ist die Vielseitigkeit von USB. Schließt man einen Monitor per USB-C-Kabel an ein Notebook an, werden nicht nur Audio und Video übertragen. Das Kabel kann gleichzeitig das Notebook mit Strom versorgen und Datenverbindungen zu einem USB-Hub am Bildschirm herstellen. Verwenden Sie den Hub für alle Peripheriegeräte, benötigen Sie nur noch ein Kabel zwischen Notebook und Arbeitsplatz. Der Monitor wird zur Dockingstation.
Monitor per USB-C-Kabel
Tipp: Vorsicht vor Billigware
Billige Kabel sind selten eine gute Wahl
Wie auch sonst in der IT gibt es bei USB-Kabeln große Bandbreiten bei Qualität und Preis. 1 Meter USB-C-Kabel findet sich im Fachhandel ab 5 Franken, aber auch für über 100 Franken. Die Unterschiede erklären sich teilweise durch unterschiedliche Standards und betriebliche Einsparungen, aber oftmals auch durch die Qualität. Im besten Fall heißt das einfach: Das Kabel fällt nach einigen Monaten auseinander und Sie brauchen ein neues. Im schlechtesten Fall erwartet Sie ein Kabelbrand oder ein kaputtes Gerät.
Scan von unterschiedlichen USB-C Kabel
Fazit: Verlassen Sie sich daher nur auf Promate USB-C-Kabel.
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